Unter diesem Link findet ihr das Interview, das René Röderstein (hier seine Seite mit weiteren Videos) letzte Woche mit mir führte. Vielen Dank für das Interview mir den spannenden Fragen! René Röderstein hatte mich nach meinem Vortrag mit Kamera-stoppen und dem CCC in Köln im C4 schon mal auf ein Interview angesprochen und nun hat es mit der Hilfe von freier Software geklappt.
Autor: Katika Kuehnreich
Die Online-Veranstaltungsreihe des bildung-netz-politik.de
Die Digitalisierung dringt in immer größere Bereiche unserer Leben ein und die Corona-Maßnahmen haben diesen Prozess enorm beschleunigt.
Meist bedeutet die Digitalisierung von Prozessen, dass sie digital nachvollziehbar und speicherbar werden. Und oft, dass unsere (Meta-) Daten an große Firmenkomplexe gehen, die modern Plattformen genannt werden. Dieses widerspricht und zerstört einen Luxus, den Generationen vor uns für sich und uns als ihre Nachkommen erkämpften: unsere Privatsphäre.

…für eine sicherere Nutzung des Internets
Während der Corona-Zeit fallen uns verschiedene Dinge auf die Zehen, um die sich in der Vergangenheit nicht gekümmert wurde – allgemein die Abwesenheit von ausreichender sicherer digitaler Infrastruktur, privat oft das Wissen über gute Programme zur digitalisierten Kommunikation. Und das Wissen über Konsequenzen unseres digitalen Handelns, der Auswirkungen der digitalen Spuren, die wir hinterlassen. Für die Videotelefonie bin ich schon einmal praktisch auf das Thema eingegangen (der Artikel findet sich hier). Der folgende Beitrag soll beim Surfen Hilfe leisten.

Am 13. Oktober 2020 bin ich mit dem Vortrag „Digitalisierte soziale Kontrolle – Möglichkeiten autoritärer Datennutzung in China und anderswo“ an die VHS Ulm eingeladen, die von Inge Aicher-Scholl, einer Schwester Sophie und Hans Scholl, gegründet wurde. Der Vortrag…

Obwohl der EU-China-Gipfel verschoben wurde, haben sich Initiativen und Einzelpersonen in Leipzig dazu entschlossen, den geplanten kritischen Gegengipfel mit verschiedenen Veranstaltungen stattfinden zu lassen. Am Sonntag, den 13. September werde ich in Zusammenarbeit mit den Kritischen Jurist:innen Leipzig mit einem Vortrag zu den chinesischen Social Credit Systemen teilnehmen. Anschließend an den Vortrag eine Diskussion zu digitalisierter Kontrolle möglich.

Schon seit Jahrzehnten gibt es Debatten über staatliche Sammlungen von biometrischen Daten. Nach und nach werden biometrische Merkmale für Reisepass und Personalausweis eingefordert. Es begann mit biometrische Bildern, gefolgt von Fingerabdrücke in Reisepässen, ab August 2021 wird die Abgabe von Fingerabdrücken bei der Beantragung eines Personalausweises verpflichtend. Aber es gibt noch Spielraum für Widerstand.
Die Initiative Digitalcourage e.V. hat daher die Kampagne #PersoOhneFinger ins Leben gerufen, um das noch zu verhindern – die Aktionsseite kann hier abgerufen werden. Im folgenden Beitrag soll nicht den Gründen nachgegangen werden, sondern ein kurzer Abriss über die Verwendung von Biometrie in deutschen Ausweisen gegeben werden. Und über die Probleme und falschen Sicherheitsversprechen durch die Verwendung von biometrischen Daten.
Unter dem Titel „Meine Digitale Welt: meine Freiheit, meine Verantwortung“ wird vom 26.10. bis 22.11.2020 ein offener Online-Kurs [MOOC] der Evangelischen Erwachsenenbildung und des Hessischen Volkshochschulverbands stattfinden.
Ich freue mich, zusammen mit anderen als Referentin an der Veranstaltung teilzunehmen, in der die Digitalisierung von verschiedenen Blickwinkeln aus betrachtet werden soll. So sollen unter anderem die Bereiche künstliche Intelligenz, der Komplex des Datenschutzes, Nachhaltigkeit sowie Gemeinwohlorientierung Themen der Veranstaltungsreihe sein. Aus der Ankündigung der Veranstalter:innen:

Was macht eine Autorin, die ein Konzept für ein Buch ausgearbeitet hatte, das eine Warnung sein sollte? Eine Warnung vor einer immer größeren Machtverschiebung durch die derzeitige Digitalisierung, die sich immer weiter weg von dem einzelnen Menschen und gesellschaftlichen Gruppen bewegt. Eine Warnung vor der jetzigen Form der Digitalisierung, die mit einer immer stärker werdenden Auflösung gesellschaftlicher Vernetzung außerhalb des Internets einhergeht und einer damit zusammenhängenden immer vollständigeren digitalisierten Kontrolle durch Staaten, Konzerne und einflussreichen politische Interessengruppen.
// MECS | „Internet und Gesellschaft“ der GI e. V. // Fachgespräch // 24.06.20
Der Ankündigungstext der Veranstalter:innen:
Die Technik des Internets ermöglicht perfekte soziale und staatliche Kontrolle. Chinas Sozialkreditsystem erscheint als eine Realisierung dystopischer Prognosen und moderne staatliche Kybernetik. Doch was unterscheidet es von Kredit-Scoring, Schufa, Facebook, Bonussystemen von Krankenkassen, Payback-Systemen, Videoüberwachung, staatlichen und privaten Datensammlungen in Europa?
Mit Vorträgen von Martin Warnke/Martin Woesler (Leuphana Universität Lüneburg und Hunan Normal University Changsha), Katika Kühnreich (www.social-credit.org), Otthein Herzog (Tongji University) und Rainer Rehak (Weizenbaum-Institut).
Das Fachgespräch findet in Vorbereitung einer größeren Tagung voraussichtlich am Jahresende statt.
Organisation: Wolfgang Coy, Andrea Knaut, Martin Warnke
https://fg-internet.gi.de/veranstaltung/sozialkreditsysteme-in-china
Weitere Infos auf den Seiten der Leuphana Universität und der Gesellschaft für Informatik.
Zum Start der sogenannten „Corona-App“ in Deutschland äußern sich Datenschützerinnen und Datenschützer kritisch. So warnen etwa sowohl das das Forum InformatikerInnen für Frieden und gesellschaftliche Verantwortung (FIfF) als auch die Digitale Gesellschaft (DigiGes) (PE FIfF, PE DigiGes) vor möglichen gesellschaftlichen Auswirkungen wie Nachteilen für Menschen, die die App nicht benutzen.