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Kleine Helferlein…

Werkzeug zur digitalen Selbstverteidigung

…für eine sicherere Nutzung des Internets

Während der Corona-Zeit fallen uns verschiedene Dinge auf die Zehen, um die sich in der Vergangenheit nicht gekümmert wurde – allgemein die Abwesenheit von ausreichender sicherer digitaler Infrastruktur, privat oft das Wissen über gute Programme zur digitalisierten Kommunikation. Und das Wissen über Konsequenzen unseres digitalen Handelns, der Auswirkungen der digitalen Spuren, die wir hinterlassen. Für die Videotelefonie bin ich schon einmal praktisch auf das Thema eingegangen (der Artikel findet sich hier). Der folgende Beitrag soll beim Surfen Hilfe leisten.

Sobald wir im Internet unterwegs sind, sind wir nicht etwa anonym, sondern alles, was wir eingeben und tun, ist sehr gut nachvollziehbar. Und die Grundeinstellung unserer Maschinen ist leider meist auf Datenweitergabe, nicht auf Datenschutz gesetzt.

Da wir die Konsequenzen dieser Datensammelei und deren Auswertung und Weitergabe nicht absehen können, schickt es sich, sich dagegen zu wappnen.

Vieles davon geht in kleinen, einfachen Schritten.

Es empfiehlt sich immer, freie Software zu benutzen, zum Surfen etwa Mozillas Firefox, den sie hier herunterladen können oder, statt Googles Chrom den freien Chromium, den sie hier herunterladen können.

Und statt einen Browser nackt zu benutzen, rät es sich, ihm das eine oder andere Outfit zu verpassen, um sich mit ihm sicher oder zumindest sicherer im Internet tummeln zu können.

Diese Zusatzprogramme werden meistens Plug-ins („Reinstöpsler“) oder Addons („Drankleber“) genannt. Sie können die Sicherheit Ihres Browsers erhöhen oder vermindern, die im Folgenden genannten sollten es erhöhen.

Also: Auf die Tasten, fertig, los!

  1. HTTPS statt HTTP bedeutet eine Verschlüsselungslage, so dass das, was Sie auf der Seite treiben unter Ihnen und den Betreiber:innen der Seite bleibt. Mit HTTPS-Everywhere gibt es ein Addon, das Ihren Browser zwingt, wann immer möglich die verschlüsselte Version einer Seite anzusteuern. Es ist einfach über diesen Link herunterzuladen.
  2. Skripte an die Leine nehmen mit der NoScript Security Suite. Skripte machen das Internet zu einer bunten, bewegten Erlebnislandschaft. Und können zur Gefahr werden, daher ist es besser, sie zu kontrollieren. Mit NoScript lassen sie sich verwalten. Es ist hier herunterzuladen.
  3. Dachse für die Privatsphäre – der Privacy Badger. Die ehrwürdige Electronic Frontier Foundation hat mit diesem Dachs ein Programm geschrieben, dass unsichtbare Verfolgungsprogramme (sogenannte Tracker) behindert, die sich sonst bei Ihrer Internetnutzung an Ihre Fersen heften. Es ist hier herunterzuladen.
  4. Gut verträglich ist der oben genannte Dachs mit uBlock Origin, ein Programm, welches Werbung und schädliches JavaScript blockt und hier zu haben ist.
  5. Wer keine Lust hat, umsonst für Google und künstliches Sehen zu arbeiten und daher keine der sogenannte Captcha mehr lösen möchte, gehört zu den Menschen, für die Buster geschrieben wurde. Es löst die Aufgaben per Knopfdruck und sie müssen Ihre Lebenszeit nicht umsonst an Google geben. Es ist hier herunterzuladen.

Alle diese Programme sind zwar herunterzuladen und zu nutzen, ohne, dass dafür Geld ausgegeben werden muss, das funktioniert, genau wie dieses Blog aber nur, wenn sich genügend Leute dafür einbringen oder spenden.

Für die Autorin dieses Beitrags kann unter der Seite Spenden gespendet werden.