Kategorie: Überwachung
Am Mittwoch, den 15. Mai 2024 zeigt der Chaos Computer Club Dresden c3d2 im Kino im Kasten die Dokumentation „Total Trust“ über Repression in China mit anschließender Diskussion.
Engagement gegen die Verwendung biometrischer Daten – Die europäische Bürger:inneninitiative „Reclaim your Face“
Das folgende Paradox wird oft von mir angesprochen: Einführungen von Systemen technologischer Überwachung werden oft sehr unterschiedlich bewertet. Werden sie in China genutzt, gelten sie für Menschen im Westen oft als Beleg einer „Digitaldiktatur“ oder ähnlichem. Im eigenen Land wird die Einführung der gleichen Technologie aber als notwendige oder nahezu evolutionär unabwendbare Weiterentwicklung von „Sicherheit“ gesehen. Aber es gibt auch Gegenstimmen, wie Eine europäische Bürger:inneninitiative sammelt (EBI) Unterschriften gegen die Ausweitung biometrischer Überwachung in der EU.
Sozialkredit-System in China und Datenkapitalismus im Westen – Herrschaft durch Scoring und datengestützte Simulation von Gesellschaft
/Aktualisierung/ 11.05.2021: Endgültiges Programm
/Aktualisierung/ 20.05.2021: Weitere Details zum Programm
Im Juni findet im Internet und im optimistischst gesehenen Fall auch vor Ort an der Leuphana Universität in Lüneburg eine Konferenz statt, in der sich mit Überwachung und Beeinflussung innerhalb und außerhalb Chinas beschäftigt wird. Die Anmeldung ist ab sofort unter diesem Link möglich.
Wie der ORF am 11. November 2020 berichtete, wird nach dem Terroranschlag von Wien (wieder einmal) geplant, die Verschlüsselung von digitaler Kommunikation anzugreifen. Der Journalist Erich Moechel veröffentlichte ein Papier der Europäischen Kommission, indem weitreichende Einschränkungen der Verschlüsselung vorgesehen sind.
Verschiedene Datenschutzvereinigungen wie das Forum InformatikerInnen für Frieden und gesellschaftliche Verantwortung (FIfF e.V.), die Gesellschaft für Informatik (GI) und der Chaos Computer Club (CCC) wenden sich dagegen.
Immer wieder wird „Terror“ Einzelner dazu gebraucht, die Freiheit aller einzuschränken. Erich Moechel weist darauf hin, dass die Initiative gegen Verschlüsselung im Falls des Anschlags von Wien keinerlei Verbesserung gebracht hätte:
Die Online-Veranstaltungsreihe des bildung-netz-politik.de
Die Digitalisierung dringt in immer größere Bereiche unserer Leben ein und die Corona-Maßnahmen haben diesen Prozess enorm beschleunigt.
Meist bedeutet die Digitalisierung von Prozessen, dass sie digital nachvollziehbar und speicherbar werden. Und oft, dass unsere (Meta-) Daten an große Firmenkomplexe gehen, die modern Plattformen genannt werden. Dieses widerspricht und zerstört einen Luxus, den Generationen vor uns für sich und uns als ihre Nachkommen erkämpften: unsere Privatsphäre.
Schon seit Jahrzehnten gibt es Debatten über staatliche Sammlungen von biometrischen Daten. Nach und nach werden biometrische Merkmale für Reisepass und Personalausweis eingefordert. Es begann mit biometrische Bildern, gefolgt von Fingerabdrücke in Reisepässen, ab August 2021 wird die Abgabe von Fingerabdrücken bei der Beantragung eines Personalausweises verpflichtend. Aber es gibt noch Spielraum für Widerstand.
Die Initiative Digitalcourage e.V. hat daher die Kampagne #PersoOhneFinger ins Leben gerufen, um das noch zu verhindern – die Aktionsseite kann hier abgerufen werden. Im folgenden Beitrag soll nicht den Gründen nachgegangen werden, sondern ein kurzer Abriss über die Verwendung von Biometrie in deutschen Ausweisen gegeben werden. Und über die Probleme und falschen Sicherheitsversprechen durch die Verwendung von biometrischen Daten.
Eines der witzigsten und spannensten Formate, an denen ich bisher teilgenommen habe: Das Sporangium – eine Erfindung von Juliane Krüger und Rainer Rehak. Auf ihre Einladung im Rahmen der Bits und Bäume Konferenz trafen acht interessante Menschen mit acht Minuten Vorträgen auf der Bühne zusammen.
Hier das Video: