Kategorie: Digitale Selbstverteidigung
Gerade sitze ich an einem Essay über das in dem sogenannten „Volkszählungsurteil“ festgelegtem Recht auf informationelle Selbstbestimmung. Und habe jeden Morgen, wenn ich die Nachrichten lese und höre, das Gefühl, dass ich aufgrund der neusten Entwicklungen den Artikel wieder umschreiben sollte.
Hier ein kurzer Abriss der neusten Abscheulichkeiten und Möglichkeiten der Gegenwehr:
Am 24. Juli 2023 lud mich die Journalistin Ursi Grimm beim Berner Radio RaBe zum Interview für die Sendung „Subkutan„. Freie Radios als Zeichen einer guten Gesellschaft.
Ein Link zu dem Vortrag “Macht 4.0: Einfluss und Kontrolle der Sozialen Medien”, der ermöglicht, das Video ohne eine „Datenspende“ an Youtube/Alphabet zu schauen.
Spendenmöglichkeiten für Datenschutz-Projekte
Dass die oft benannten Freiheiten des Netzes nicht nur außerhalb Europas immer wieder in die Schusslinie geraten, zeigt sich unter anderem an der immer wieder geforderten Vorratsdatenspeicherung als auch dem Versuch von Chat-Kontrollen.
Um im Internet möglichst geschützt unterwegs zu sein, gibt unterschiedliche Möglichkeiten, die meist von Freiwilligen gepflegt werden.
Youtube & Co den Datenstöpsel ziehen
Bei jedem Ausflug im Internet erzeugen wir einen ständig länger werdende Datenschleppe, die uns einfach überwachbar macht. Diese Datenschleppe ist leicht auslesbar, etwa für Firmen, Staaten oder datenaffine Stalker:innen. Besonders die sogenannten Metadaten, also Daten, die für die meisten Menschen unsichtbar unsere Datenpakete umgeben, können die schmackhaftesten Bissen für Überwachungssoftware oder -menschen sein.
Update: 22.12.2020 p=p!
Das wenig langweilige Jahr 2020 geht zu Ende und somit befinden wir uns traditionell in der Zone der guten Vorsätze, die sich Anfang des beginnenden Jahres dann oft in eine Zone der Frustration über deren fehlende Umsetzung verwandelt.
Aber das muss ja nicht sein.
In diesem Beitrag habe ich einfache Schritte zu mehr Sicherheit im Digitalen zusammengestellt, die sich mit wenig Aufwand umsetzen lassen. Dafür sind keine großen technischen Kenntnisse nötig.
Wie der ORF am 11. November 2020 berichtete, wird nach dem Terroranschlag von Wien (wieder einmal) geplant, die Verschlüsselung von digitaler Kommunikation anzugreifen. Der Journalist Erich Moechel veröffentlichte ein Papier der Europäischen Kommission, indem weitreichende Einschränkungen der Verschlüsselung vorgesehen sind.
Verschiedene Datenschutzvereinigungen wie das Forum InformatikerInnen für Frieden und gesellschaftliche Verantwortung (FIfF e.V.), die Gesellschaft für Informatik (GI) und der Chaos Computer Club (CCC) wenden sich dagegen.
Immer wieder wird „Terror“ Einzelner dazu gebraucht, die Freiheit aller einzuschränken. Erich Moechel weist darauf hin, dass die Initiative gegen Verschlüsselung im Falls des Anschlags von Wien keinerlei Verbesserung gebracht hätte:
…für eine sicherere Nutzung des Internets
Während der Corona-Zeit fallen uns verschiedene Dinge auf die Zehen, um die sich in der Vergangenheit nicht gekümmert wurde – allgemein die Abwesenheit von ausreichender sicherer digitaler Infrastruktur, privat oft das Wissen über gute Programme zur digitalisierten Kommunikation. Und das Wissen über Konsequenzen unseres digitalen Handelns, der Auswirkungen der digitalen Spuren, die wir hinterlassen. Für die Videotelefonie bin ich schon einmal praktisch auf das Thema eingegangen (der Artikel findet sich hier). Der folgende Beitrag soll beim Surfen Hilfe leisten.
Unter dem Titel „Meine Digitale Welt: meine Freiheit, meine Verantwortung“ wird vom 26.10. bis 22.11.2020 ein offener Online-Kurs [MOOC] der Evangelischen Erwachsenenbildung und des Hessischen Volkshochschulverbands stattfinden.
Ich freue mich, zusammen mit anderen als Referentin an der Veranstaltung teilzunehmen, in der die Digitalisierung von verschiedenen Blickwinkeln aus betrachtet werden soll. So sollen unter anderem die Bereiche künstliche Intelligenz, der Komplex des Datenschutzes, Nachhaltigkeit sowie Gemeinwohlorientierung Themen der Veranstaltungsreihe sein. Aus der Ankündigung der Veranstalter:innen: