Wie China im System- und Wirtschaftswettstreit das kontrollierte Netz als Machtfaktor nutzt – Einblicke in die digitale Welt Chinas und deren Steuerung
/Ergänzung 27.01.2023: Link zum Video/
WebTalk der Friedrich-Naumann-Striftung Landesbüro Bayern
Das Leben der Menschen in China wird systematisch überwacht. Das Internet bietet dazu umfassende Möglichkeiten: Allgegenwärtige Apps, die von der Bezahlung im digitalen Kaufhaus bis zur Freizeitgestaltung alles abdecken, geben Technologiefirmen und Behörden intime Einblicke in die Privatsphäre der Bürgerinnen und Bürger. Das Netz wird automatisiert durchsucht und zehntausende Kontrolleure verstärken den Überwachungsdruck zusätzlich.
Darüber hinaus kontrolliert und zensiert die sogenannte „Große Firewall“ den Kontakt mit dem Internet außerhalb der Volksrepublik. So werden unliebsame Informationen geblockt. Das Ziel ist, unkontrollierte Kommunikation so weit wie nur möglich zu verhindern. Im politischen System Chinas hat Datenschutz keine Tradition und kaum eine Lobby. Die Bürgerinnen und Bürger leben in einem mehr oder minder ausgeprägten Bewusstsein der permanenten Überwachung nahezu jedes Winkels ihres digitalen Lebens.
Unser Panel diskutiert über die Auswirkungen dieser Überwachung, der Datensammlung und Steuerung.
Mit der Teilnahmebestätigung erhalten Sie den Link zum Webtalk.
Mitveranstalter
Thomas-Dehler-Stiftung
Orleansstraße 6
81669, München
https://www.thomas-dehler-stiftung.de/
Highlights
Mittwoch, 10. März 2021
20:00 Uhr
Begrüßung
Sebastian Zajonz
Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit/ Thomas-Dehler-Stiftung
Diskussion
Ulrich Lechte MdB
Mitglied im Auswärtigen Ausschuss und der Fraktion der Freien Demokraten im Deutschen Bundestag
Katika Kühnreich
Politikwissenschaftlerin und Sinologin
Moderation
Armin Reinartz
China-Experte der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit
21:30 Uhr
Ende
Moderatoren / Gäste
Gast
Ulrich Lechte MdB
ist 2017 in den Deutschen Bundestag eingezogen. Der studierte Betriebswirt ist Mitglied des Auswärtigen Ausschusses sowie Vorsitzender des Unterausschusses „Vereinte Nationen, internationale Organisationen und Globalisierung“.
Gast
Katika Kühnreich
studierte Politikwissenschaften und Sinologie und lebte längere Zeit in China. Ihr Forschungsschwerpunkt sind die gesellschaftlichen Auswirkungen der Digitalisierung. Seit längerem beschäftigt sie sich mit der Digitalisierung in China und den chinesischen „Sozialkredit-Programmen“.
Gast
Armin Reinartz
hat 2017 das Büro der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit in Hongkong aufgebaut und das dortige Global Innovation Hub sowie das „Greater China“ Büro der Stiftung geleitet, das infolge des nationalen Sicherheitsgesetzes im vergangenen Jahr geschlossen wurde. Vorher war Armin Reinartz im Regionalbüro der Stiftung in Bangkok tätig. An der Peking-Universität hat er Public Policy, an den Universitäten Duisburg-Essen und Köln moderne China-Wissenschaften studiert.