
Die WOZ, die genossenschaftlich organisierte Wochenzeitung aus der Schweiz, hat mich in ihrer aktuellen Ausgabe zu sogenannter KI, ihrer Auswirkungen auf die Gesellschaft und dem Aufbranden des Faschismus interviewt.
Das Interview durch Bettina Dyttrich und Nyima Sonam fand während des Winterkongresses der Digitalen Gesellschaft der Schweiz in Winterthur statt.
Beide waren auch auf der Tour de Lorraine zugegen und befragten mich zu beiden Veranstaltungen.
2020 hatte mich ihre Kollegin Merièm Strupler zu digitaler Überwachung in China und in Europa befragt – sowohl in Bezug auf die Eindämmung der Corona-Pandemie als auch im sonstigen Leben, das Interview findet sich hier.
Schon damals zeigte sich schon unheilvoll, wie sehr sich menschenfeindliche und faschistische Bewegungen mit Hilfe von sogenannten Sozialen Medien verbreiteten.
Und nach wie vor zeigt sich sehr bedrohlich, wie leicht Menschen sich von den Erzählungen der Faschist:innen und Verschwörungstheoretiker:innen verführen lassen.
Und wie, wie wenig Menschen durch die Schule auf diese Gefahren vorbereitet wurden.
Wenn der Staat sich mehr oder minder das Bildungsmonopol sichert – wäre er dann nicht in der Pflicht, Schüler:innen auch darin zu unterrichten, was eine Gesellschaft ist, welches unterschiedliche Methoden von Regierung und Machtausübung sind und Kinder darauf vorzubereiten, gemeinsam zu Entscheidungen zu kommen?
Welches die Vor- und Nachteile einer solidarischen Gesellschaft sind?
Es liegt nicht nur an den gamifizierten Methoden der Technologiekonzerne und ihrer sogenannten Social Media, dass Faschist:innen und andere Meister:innen der gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit so erfolgreich sind.
Es liegt auch daran, dass diese Gesellschaft und ihre Regierungen und oft auch die Eltern die politische und soziale Bildung ihres Nachwuchses extremst vernachlässigen.
Daran müssen wir arbeiten, wenn wir in einer solidarischen Gemeinschaft ohne Herrenmenschentum und Euthanasie-Träumen leben möchten.